Ein Porno, den alle bezahlen
homo.net Info vom 14. April 2022
von Webmaster Jan
Vor einem Monat nur kurz erwähnt, haben wir heute endlich österliche Ruhe, uns einem der wesentlichen Themen modernen Lebens zu widmen.
Pornografie ist aus unserer modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Unverhältnismäßig und unqualifiziert versuchen insbesondere weiblichen Politiker regelmäßig die Branche zu reglementieren. Für jede Internetseite, die sie sperren, poppen 10 neue hoch. Legal, illegal, scheißegal.
Wer Schwierigkeiten hat, die einfachen Altersschranken zu umgehen, fragt am besten seinen Sohn oder Nachbars Kinder. Die können sicher helfen.
Pornografie ist ein gesellschaftliches Thema, über das man noch immer nicht unbefangen spricht. Abgesehen von ihrer unterhaltsamen Natur spielen Pornos für viele Menschen auch in der Sexualaufklärung eine große Rolle. Das gilt insbesondere für junge Leute, die sich ihrer Sexualität noch nicht sicher sind.
1951 verlor die Nation ihre Unschuld. Hildegard Knef (1925 - 2002) spielte „Die Sünderin“. Der melodramatische Film mit Tabus wie Prostitution und Selbstmord sowie einer 8 Sekunden langen Nacktszene der Knef führten zu einem der größten Skandale im deutschen Nachkriegskino. Über sieben Millionen Kinobesucher haben damals den Film gesehen. Die meisten davon unheimlich heimlich. Heute hat der Film eine Altersfreigabe ab 12 Jahren.
In den Videotheken der 1970-er und 1980-er Jahre wurden heißen Streifen in der hintersten Ecke versteckt, an der Kasse diskret verbucht und neutral verpackt. Das änderte sich auch nicht, als 1984 das Privatfernsehen seinen Betrieb aufnahm. Als 1990 die erotische Spielshow Tutti Frutti anlief, wurde sie selbst spät in der Nacht zum Quotenerfolg. Wieder sahen Millionen heimlich zu, wenn Frauen und Männer strippten. Zugegeben haben es die wenigsten, dass sie so etwas Unanständiges anschauen würden. Immerhin wurde schon viel getuschelt und geredet.
Und man konnte seine Eltern schier zur Verzweiflung bringen, indem man nicht nur offen zugab, mit Freund oder Gatten gemeinsam die Sendungen zu verfolgen, sondern das auch noch ohne jegliches schlechtes Gewissen tat. Höhepunkt des zivilen Ungehorsams war eine offizielle Kandidatur und das Vortanzen als Kandidat für die Sendung.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk gehört in allen europäischen Ländern mit Ausnahme von Monaco zur kulturellen Grundversorgung. Zu seinen Aufgaben gehört eine umfassende, vielfältige und objektive Berichterstattung über politische und gesellschaftliche Themen. Er soll dazu beitragen, dass sich alle Bürger eine eigene Meinung zu unterschiedlichsten Themen bilden können. Dazu müssen die Sender politisch und wirtschaftlich unabhängig sein. Sie alle finanzieren sich über Gebühren, Steuern oder Stiftungen.
Auch Pornografie ist ein gesellschaftliches Thema das jeden etwas angeht. Das wird von der freien Medienlandschaft bisher weitgehend ignoriert. ZDF Magazine Royale-Gastgeber Jan Böhmermann (41) meint dazu: „Dementsprechend sollte es die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein, einen Porno-Film zu realisieren, der Sexualität in einem positiven, inklusiven und sicheren Rahmen zelebriert.“ Und er hat kurzerhand den allerersten gebührenfinanzierten Porno-Film Deutschlands gedreht.
Der Film wurde zwar vom ZDF produziert und von allen gebührenpflichtigen Deutschen gemeinsam bezahlt, darf nun aber weder im deutschen Fernsehen noch in der Mediathek gezeigt werden. Daran ist wahrscheinlich nicht die Rechtslage, sondern die (Selbst-)Zensur schuld.
Wie gut, dass es HomoLex.com gibt. Da findest Du unter dem Stichwort „ZDF-Tube“ den vollständigen Titel, Darsteller, Regisseurin und natürlich auch den Link zum Film.
Öffentlich-rechtlich produziert zeigt er natürlich nicht nur schwulen Sex. Es soll ja ein Film für alle sein. Auch so wird Toleranz gefördert. Die Heten schauen schwule Pornos mit der gleichen Lust, wie auch wir ihren erotischen Ergüssen zuschauen sollten. Eben ein Porno von allen mit allen für alle (gebührenfinanziert).
https://HomoLex.com/zdf-tube.html
Gute Unterhaltung.
Und frohe Ostern
Jan
Webmaster
vom homo.net Team